ErMutigung in Corona-Zeiten

Pfarrer Frank Obenlüneschloss, Beiratsvorsitzender des Fördervereins „Palliativstation im EvK Herne und Ambulanter Hospizdienst e.V.“.

Fragen – Sorgen – Unsicherheiten: Schon zu Zeiten der Bibel bestimmten diese Begriffe das Denken vieler Menschen. Allein an 84 Stellen in der Bibel findet sich das Wort ´Sorgen´; und auch Angst ist ein Begriff, den wir 93-mal vorfinden.

Fragen – Sorgen – Unsicherheiten: Heute sorgt die Corona Krise dafür, dass unser Alltag und vieles, was bisher Bestand hatte, plötzlich in Frage gestellt werden.

Kontaktverbote, Schul- und Kita-Schließungen, Social Distancing – all das war bisher unvorstellbar und wir spüren, wie liebgewordene Sicherheiten in Frage gestellt sind. (Vorschlag: ….ins Wanken geraten).

In diesen Tagen tut es gut, auf das zu schauen, was uns stärkt und festigt: Gemeinsinn, Rücksichtnahme und Solidarität. Viele Menschen spüren, was der Nächste braucht. Sie setzen sich füreinander ein und werden kreativ. Keine schlechten Voraussetzungen für ein funktionierendes Miteinander und zugleich eine gute Antwort auf unsere Sorgen.

Schon in der Bergpredigt Jesu heißt es: „Sorget nicht!“ Jesus sagt uns zu, dass wir wie die Vögel unter dem Himmel oder die Lilien auf dem Felde von Gott versorgt und getragen sind. Darauf zu setzen und auf diese bloße Zusage zu vertrauen, das allein bedarf schon einer guten Portion Mut.

Mut bedeutet, dass wir uns nicht wegducken und den Kopf in den Sand stecken – nein!

Mut bedeutet, dass wir uns den Herausforderungen stellen, dass wir Solidarität üben und trotz aller Distanz den Zusammenhalt lernen. Gerade das ist eine uralte menschliche und mutmachende Erfahrung.

Und wenn wir bedenken, dass das Wort Mut an 624 Stellen in der Bibel zu finden ist, dann können wir den Sorgen und Ängsten getrost begegnen!

In diesem Sinne, seien Sie ermutigt und bleiben Sie gesund!

Pfarrer Frank Obenlüneschloß

-Theologischer Direktor –