Nach elf Jahren als ärztlicher Leiter – Schmerzmediziner wird in Zukunft ambulant Patienten versorgen und freut sich auf die Erweiterung der Station im Jubiläumsjahr 2022
In Zukunft ambulant aktiv: Der Palliativmediziner Dr. Wolf Diemer (2.v.l.) verabschiedete sich nach elf Jahren als ärztlicher Leiter der Palliativstation des EvK Herne Ende Mai in den Ruhe-stand. An der Feierstunde in der Kapelle des Krankenhauses nahmen auch (von links) Dipl. Kfm. Danh Vu, Verwaltungsdirektor EvK Herne, Dr. Jens Verbeek, Chefarzt für Innere Medizin EvK Herne, und der Fördervereinsvorsitzende Frank Obenlüneschloß teil. Foto: Arne Pöhnert
Mit einer Feierstunde in der Kapelle verabschiedete das Evangelische Krankenhaus Herne den langjährigen ärztlichen Leiter der Palliativstation, Dr. Wolf Diemer (66), in den Ruhestand. Die neugewonnene Freizeit will der Jazzfan, der elf Jahre die Geschicke der Station bestimmte, nicht nur zum Gitarrelernen nutzen. Als Arzt im palliativmedizinischen Konsiliardienst Herne/Castrop-Rauxel wird der gebürtige Oberhausener seine Patienten in Zukunft ambulant versorgen, in Zusammenarbeit mit den Evangelischen Krankenhäusern Herne-Mitte und Eickel.
Mit „Just the way you are“ von Billy Joel und „What a wonderful world“ von Louis Armstrong setzten die Sängerin Steffi Boyke, im Hauptberuf Psychoonkologin am EvK Herne, und Pfarrer Gert Hofmann aus Haltern am E-Piano nicht nur musikalische, sondern auch persönliche Akzente. „Wir haben Dr. Diemer mit den Jahren lieben gelernt, auch seine Besonderheiten“, sagte Christine Heydecke, die Stationsleiterin der Palliativstation, über ihren zuweilen kantigen und meinungsfreudigen Chef. „Wir haben so viel von ihm gelernt, was wir sonst nie erfahren hätten, und fragen uns nun, wie wir ohne ihn auskommen werden.“ Im Namen des Stationsteams überreichte sie dem Gartenfreund einen veredelten Apfelbaum, der in Zukunft drei verschiedene Sorten Äpfel tragen wird.
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Einen Kulturbeutel, ein Handtuch und eine Trinkflasche mit EvK-Logo überreichte Pfarrer Frank Obenlüneschloß, Vorsitzender des Fördervereins und Theologischer Direktor des EvK, augenzwinkernd dem scheidenden Arzt, damit auf zukünftigen Reisen die Erinnerung an „sein“ Krankenhaus nicht verblasse. Der Theologische Direktor würdigte das unermüdliche Engagement Diemers als Palliativmediziner: „Als Arzt war er für seine Patienten immer erreichbar – an sieben Tagen pro Woche rund um die Uhr.“ Beispielhaft sei auch Diemers Einsatz für sein Fachgebiet in der Akademie für Palliativmedizin, Palliativpflege und Hospizarbeit Ruhrgebiet (APPH) in Herne, wo sich Ärzte, Ärztinnen, Pflegekräfte, Seelsorger und Therapeuten palliativmedizinisch fort- und weiterbilden.
Nicht nur ambulanten Versorgung Schwerstkranker in Herne, auch der APPH werde er erhalten bleiben, kündigte Dr. Wolf Diemer in seiner Abschiedsrede an. Einbringen wird er sich besonders in die Vorbereitung des Jubiläumsjahres 2022, in dem die Palliativstation ihren 30. Geburtstag und der Ambulante Hospizdienst Herne seinen 25. Geburtstag feiert. Diemer: „Seit zehn Jahren habe ich mich für eine Erweiterung der Palliativstation stark gemacht. Nun ist es endlich so weit. Bei dieser Eröffnungsfeier zum Ausbau werde ich mit Freude dabei sein.“