Was bleibt, ist das Telefon

Herne, 19. März 2020. Die Schutzmaßnahmen der Patienten und Angehörigen vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Corona-Virus wirken sich auch auf die Arbeit des Ambulanten Hospizdienstes Herne aus. Die Begleitung schwerstkranker oder sterbender Menschen in Herne und Wanne-Eickel, für die sich rund 60 Frauen und Männer ehrenamtlich engagieren, wurde ab sofort bis Ende April ausgesetzt.
„Wir nehmen die Fürsorgepflicht auch gegenüber unseren Ehrenamtlichen ernst, weil sie zum Teil selbst wegen ihres Alters oder Vorerkrankungen zur Risikogruppe gehören“, sagt Annegret Müller, Koordinatorin des Hospizdienstes. „Was uns trotzdem bleibt, ist das Telefon“, ergänzt Karin Leutbecher, ebenfalls Koordinatorin des Vereins. „Wir greifen momentan zum Hörer, um Angehörige in dieser schwierigen Situation zu beraten und um Trauergespräche mit Betroffenen zu führen.“ Auch die Kommunikation über E-Mail nehme zu.

 Abgesagt wurden gemäß Erlass der NRW-Landesregierung alle Sprechstunden und Veranstaltungen, die der Ambulante Hospizdienst bis Ende April angesetzt hat. Nicht nur die Themensprechstunden zum Thema Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht im März und April fallen aus, auch die Gruppentreffen der Ehrenamtlichen und die Tischgespräche für Angehörige von Menschen mit Demenz sind von den Einschränkungen betroffen.

Die für den 28. April angesetzte Lesung „Zeitschenker lesen Lieblingstexte“ in der Kunstausstellung „Rendezvous mit dem Leben“ wurde abgesagt. Die Koordinatorinnen hoffen, den Termin für die Lesung verschieben und die Kunstausstellung verlängern zu können. Neu geplant werden muss zudem der Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Sterbebegleitung, der erst Anfang März begonnen hatte. Auch für den Start der Trauergruppe muss ein neuer Termin gefunden werden.

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