Ein Weihnachtsgruß von Pfarrer a.D. Walter Tschirch, Vorsitzender des Beirats des Fördervereins Palliativstation im EvK Herne und Ambulanter Hospizdienst e.V.
Liebe Freundinnen und Freunde des Fördervereins, liebe Ehrenamtliche, liebe Unterstützer und Wegbegleiter,
was haben wir in den letzten Tagen über das „Weihnachtswunder“ im WDR gestaunt. Über 15 Millionen Euro wurden gespendet, vor allem aber überbrachten viele sie mit unglaublich kreativen Aktionen und Ideen. Und sehr oft hörten wir im Radio: „Wie schön, dass es in diesen Tagen noch positive Nachrichten gibt“. In der Tat: wohltuend. Sind mir doch in letzter Zeit einige in meinem Bekanntenkreis begegnet, die das Hören oder Sehen der tagesaktuellen Dinge inzwischen auf das Nötigste beschränken, um nicht in Traurigkeit und Niedergeschlagenheit, in eine Dauerschleife des Negativen zu verfallen. Welche Gegensätze.
Auch wir im Förderverein der Palliativstation und des Ambulanten Hospizdienstes erleben diese Gegensätze immer wieder. Da sind die nahegehenden Schicksale von Menschen am Lebensende, all die Ängste, die mit Sterben und Tod verbunden sind. Nicht nur bei den Kranken selbst, sondern auch bei den Angehörigen. Aber da sind genauso auch die vielen Menschen, die sich all dieser Nöte annehmen. Als Haupt- und Ehrenamtliche auf der Station und im Ambulanten Dienst mit ihrem wundervollen Dienst, bei der Aktion „Aktiv für Palliativ“, als Mitglieder des Beirats mit tollen Ideen, um die Arbeit zu fördern. Und da sind nicht zuletzt auch bei uns die vielen großzügigen Spenderinnen und Spender mit kleinen und großen Beträgen, die auf diese Weise ihre Unterstützung zum Ausdruck bringen. In all diesen Bereichen könnten wir berührende Geschichten erzählen.
Freude und Trauer, gute und schlechte Nachrichten, Schweres und Hoffnungsvolles, Stärke und Schwäche. In diesen Tagen denken wir daran, dass Gott in Jesus Christus in unsere Schwäche gekommen ist, ja er wird selbst schwach. Das Oben kommt herab und durchdringt das Unten. Die schöpferische Kraft Gottes kommt und durchdringt all unsere irdischen Verhältnisse. Gott ist nicht mehr jenseits, sondern hier, in uns und um uns her. Gottes Kraft kommt zu uns und wir können in ihr leben. Den Glauben daran nennt die Bibel Frieden. Und er ist erlebbar in all unseren Lebenszusammenhängen.
Ich bedanke mich sehr herzlich bei allen Unterstützern und Förderern unserer Arbeit, vor allem aber bei allen Haupt- und Ehrenamtlichen, und wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest.
Ihr
Walter Tschirch
Vorsitzender des Beirats des Fördervereins