Bei Keksen und Kaffee über Abschied, Tod und Trauer nachdenken – das ist die Idee des Café TODquatschen, für das der Ambulante Hospizdienst am Sonntag, 12. November, erstmals die Tore öffnet. „Unser Café ist ein geschützter Ort zum Reden, Zuhören und auch Lachen, wenn es ums Sterben geht“, sagt die Koordinatorin Karola Rehrmann. Eigene Erfahrungen mit Verlust und Abschied seien keine Voraussetzung. Es gehe ausdrücklich nicht um die Bewältigung von Krisen oder um Trauerbegleitung.
Das erste „café mortel“ öffnete 2004 im schweizerischen Neuchatel, 2011 folgte das erste „Death Café“ in London. Mittlerweile gibt es weit über 1.000 solcher Angebote weltweit. In ihrer Tradition steht auch die Herner Initiative. Karola Rehrmann: „Wir wollen das Tabuthema Tod, das uns alle betrifft, aus der dunklen Ecke holen und ins Leben integrieren.“
Menschen suchten immer wieder neue Möglichkeiten, um mit ihrer Angst vor dem Tod umzugehen, zum Beispiel durch Verdrängung, so Rehrmann: „Das möchten wir ändern.“ Im Café TODquatschen sollen sich Interessierte in gemütlicher Runde und zwangloser Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen treffen können, um offen Fragen rund um das Thema Tod zu besprechen: Wie geht unsere Kultur mit dem Tod um – und wie tun es andere? Was kommt nach dem Tod? Wie will ich beerdigt werden? Wie soll meine Trauerfeier gestaltet sein?
Die Treffen werden von den Koordinatorinnen des Hospizdienstes und Ehrenamtlichen begleitet. Café Todquatschen beginnt am kommenden Sonntag, 12. November, um 17 Uhr in den Hospizdienst-Räumen, Bahnhofstraße 137, in Herne. Der Eintritt ist frei. Weitere Café-Termine sind Sonntag, 10. Dezember, und Sonntag, 14. Januar 2024 jeweils von 17.00 – 18.30 Uhr.